Haniel-Konzern: Vermögenslage
Der Erwerb des Geschäftsbereichs Bekaert Textiles führte im Jahr 2015 zu deutlich höheren bilanziellen Investitionen des Haniel-Konzerns. Zudem sind die Finanzanlagen und die Zahlungsmittel durch die Reduktion der Metro-Beteiligung und die Emission der Umtauschanleihe auf Metro-Aktien angestiegen. Die Eigenkapitalquote bleibt weiterhin hoch und belegt das Investitionspotenzial von Haniel.
Höhere Bilanzsumme
Die Bilanzsumme des Haniel-Konzerns ist von 6.446 Millionen
Euro zum 31. Dezember 2014 auf 6.847 Millionen Euro
zum 31. Dezember 2015 gestiegen. Dieser Anstieg resultiert
aus dem langfristigen Vermögen, das sich von 4.784 Millionen
Euro auf 5.237 Millionen Euro erhöhte. Dabei war
bei den Sachanlagen sowie dem immateriellen Vermögen
eine Zunahme durch den Kauf des neuen Geschäftsbereichs
Bekaert Textiles zu verzeichnen. Daneben führte die
Reduktion der Metro-Beteiligung zwar zu einem sinkenden
Beteiligungsbuchwert. Dies wurde jedoch im langfristigen
Vermögen dadurch überkompensiert, dass Haniel einen
Teil der aus der Anteilsreduktion sowie der Emission der
Umtauschanleihe auf Metro-Aktien zugeflossenen Finanzmittel
in langfristige Finanzanlagen investiert hat.
Das kurzfristige Vermögen des Konzerns ist hingegen leicht von 1.662 Millionen Euro auf 1.610 Millionen Euro am 31. Dezember 2015 gesunken. Wesentliche Ursache ist der Rückgang der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferung und Leistung des Geschäftsbereichs ELG infolge geringerer Rohstoffpreise sowie einer niedrigeren Ausgangstonnage. Gegenläufig wirkten der erstmalige Einbezug des Geschäftsbereichs Bekaert Textiles sowie ein Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente infolge der Reduktion der Metro-Beteiligung und der Emission der Umtauschanleihe auf Metro-Aktien.
Konzernbilanz


Weiterhin hohe Eigenkapitalquote
Das Eigenkapital des Haniel-Konzerns hat sich von
3.973 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014 auf
4.169 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 erhöht.
Ursächlich dafür waren insbesondere das Ergebnis nach
Steuern sowie positive Bewertungseffekte bei Pensionen
und der Währungsumrechnung. Die Eigenkapitalquote
reduzierte sich leicht von 62 Prozent auf 61 Prozent, da
nicht nur das Eigenkapital angestiegen ist, sondern auch
die Bilanzsumme. Das weiterhin hohe Niveau der Eigenkapitalquote
belegt das Investitionspotenzial von Haniel.
Die langfristigen Verbindlichkeiten sind mit 1.573 Millionen
Euro nahezu konstant geblieben. Die kurzfristigen
Verbindlichkeiten erhöhten sich hingegen von 899 Millionen
Euro auf 1.105 Millionen Euro zum 31. Dezember
2015. Dies lag an den gestiegenen finanziellen Verbindlichkeiten:
Im Geschäftsbereich ELG ergab sich durch den Rückgang der Vorräte sowie Forderungen aus Lieferung
und Leistung zwar ein geringerer Finanzierungsbedarf
und damit eine Minderung der kurzfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten, dieser Minderung stand jedoch die
Emission der Umtauschanleihe auf Metro-Aktien entgegen.
Diese Umtauschanleihe ist unter den kurzfristigen
finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen, da sie durch
die Zeichner jederzeit wandelbar ist.
Bilanzielle Investitionen erhöht
Die bilanziellen Investitionen des Haniel-Konzerns sind
von 357 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.104 Millionen
Euro im Geschäftsjahr 2015 gestiegen. Dies ist vor allem
auf den Erwerb des neuen Geschäftsbereichs Bekaert
Textiles sowie höhere Investitionen der Haniel-Holding
in langfristige Finanzanlagen zurückzuführen. Auch die
Akquisitionen von Post-Up Stand und BiGDUG durch den
Geschäftsbereich TAKKT trugen zu dem Anstieg bei. Im
Vorjahreswert der bilanziellen Investitionen waren nur in
geringem Umfang Akquisitionen enthalten.